Leistung, Wissen und Können – die Alternative für Deutschland möchte diese drei Begriffe, die dem Grundbedürfnis heranwachsender Menschen entsprechen, wieder in das Zentrum der Bildungspläne stellen. Es war ein ideologischer und politischer Fehler der grün-schwarzen und zuvor schon der grün-roten Landesregierung, den Schwerpunkt vom umfassenden Bildungsauftrag weg hin zu den Leitperspektiven für nachhaltige Entwicklung, für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt zu verschieben. Dies bestätigen die vielen Tests und Untersuchungen des Leistungsniveaus unserer Schüler, das seither dramatisch fällt. Wir wollen den Leistungsbegriff auf allen Ebenen der schulischen und universitären Bildung wieder zur Geltung bringen.
Kinderbetreuung staatlich fördern
Die Erziehung der Kinder ist erstes Recht und die Pflicht der Eltern. Wir wenden uns gegen eine verpflichtende staatliche Betreuung und stehen für echte Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung. Pädagogisches Betreuungspersonal muss qualifiziert sein; dabei ist ein angemessener Betreuungsschlüssel zu beachten. Um Familien in der Betreuung ihrer Kinder zu unterstützen, fordern wir ein Betreuungsgeld aus Landesmitteln.
Verbindliche Grundschulempfehlung wieder einführen, leistungsfähige Realschule wiederherstellen
Die Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung durch die Lehrer hat sich nicht bewährt. Der Unterricht in der Realschule muss wie in allen Schulen auf einer Niveaustufe erfolgen. Unterricht auf verschiedenen Niveaus führt zu Überforderung oder Langeweile bei den jeweils sich nicht angesprochen fühlenden Schülern. Regelmäßige Tests zeigen zusammen mit der verbindlichen Grundschulempfehlung und der pädagogischen Einschätzung durch die Lehrkräfte das Potenzial der Schüler und ermöglichen die Zuordnung zu Werkrealschule, Realschule und Gymnasium.
Bildungsplan von Ideologie befreien
Wir fordern eine Überarbeitung des Bildungsplans von 2016. Die ideologischen Projekte der grün-roten Vorgängerregierung müssen beendet und das Leistungsprinzip überall verbindlich festgeschrieben werden. Die Leitperspektive „Bildung für Akzeptanz von Toleranz und Vielfalt“ ist zu streichen, da sie den Kindern eine weltanschaulich bestimmte Werthaltung, insbesondere die Lebensformen sexueller Randgruppen betreffend, oktroyieren soll, damit Elternrechte verletzt und gegen das Überwältigungsverbot verstößt.
MINT-Fächer stärken
Wir fordern mehr Kontingentstunden für Fächer der Allgemeinbildung wie Deutsch und Geschichte sowie für diejenigen Fächer, die für die berufliche Zukunft der Schüler und für das wirtschaftliche Wohlergehen unseres Landes von Bedeutung sind. Dies sind im besonderen Mathematik, Informatik und die Naturwissenschaften. Keine verpflichtende Ganztagsschule einführen Die Freiheit der Freizeitgestaltung ist für uns ein hoher Wert. Durch Impulse für die spätere Berufswahl entwickeln sich die Schüler aus eigenem Antrieb und lernen so Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen. Sie brauchen auch genügend freie Zeit zum Erlernen eines Musikinstrumentes und für die Ausübung einer Sportart. Darum sind wir gegen die verpflichtende Ganztagsschule für alle.
Irrweg „Gemeinschaftsschule“ beenden – Haupt- und Realschulen erhalten
Wir stehen für den Erhalt der Haupt-, Werkreal- und Realschulen, da sie die individuellen Begabungen der Kinder und Jugendlichen am besten fördern. Die Gemeinschaftsschule wird diesem Ziel nicht gerecht und sollte daher die Ausnahme bleiben. Die Bevorzugung der Gemeinschaftsschule bei der Zuteilung von Personalressourcen und Sachmitteln ist zu beenden. An Gemeinschaftsschulen soll es keine gymnasiale Oberstufe geben.
Keine Inklusion um jeden Preis
Die AfD steht für eine Inklusion mit Augenmaß. Die Inklusion von Schülern mit körperlichen Einschränkungen in die Regelschulen ist wünschenswert, darf aber nur so praktiziert werden, dass Mitschüler und Lehrkräfte nicht überfordert werden. Eine optimale Förderung ist in den vielen spezialisierten Sonderschulen des Landes in vielen Fällen besser umzusetzen, dort ist die passende Fachexpertise der Lehrer vorhanden.
Kulturlandschaft erhalten – Hochkultur fördern
Für die AfD sind Kunst und Kultur von zentraler Bedeutung für die Identität und Entwicklung des Landes. Die Grundfinanzierung der zentralen Institutionen der Kulturlandschaft Baden-Württembergs muss daher sichergestellt sein. Dazu gehören die Symphonieorchester, die Museen und Theater sowie viele nichtstaatliche Kunstinitiativen, vor allem im ländlichen Raum. „Kampf gegen rechts“ ist aber keine Kunstgattung. Die staatliche Förderung kultur-linker Vereine, die unter dem Deckmantel von Kunst und Kultur Klientelpolitik betreiben, lehnen wir ab.
Hochschulautonomie stärken
Hochschulen brauchen akademische Freiheit und Autonomie, nur in Unabhängigkeit von Politik und Wirtschaft können gute Ergebnisse in Forschung und Lehre erzielt werden. Die Hochschulräte greifen in unzulässiger Weise in die Freiheit von Forschung und Lehre ein, deshalb sind sie aufzuheben. Stattdessen sollen die akademischen Senate und Fakultätsräte als Entscheidungsträger in den Hochschulen gestärkt werden.
Forschung vor Ideologie schützen
Die Freiheit der Forschung und Lehre an den Hochschulen ist durch die zunehmende Abhängigkeit von externen Geldgebern bedroht. Wir treten daher für die angemessene Ausstattung der Hochschulen mit Personal- und Sachmitteln ein. Jede ideologisch motivierte Einflussnahme auf Lehre und Forschung, zum Beispiel seitens der Gender-Ideologie, lehnen wir ab.
Deutsch als Wissenschaftssprache erhalten
Immer mehr Studiengänge werden in Deutschland und Baden-Württemberg auf das Englische umgestellt. Wir verlangen einen bundesweiten politischen Aktionsplan zum Erhalt des Deutschen als Wissenschaftssprache. Insbesondere die geisteswissenschaftlichen Studiengänge müssen weiterhin in Deutsch gelehrt werden.
Missstände der Bologna-Reform beseitigen
Die Bologna-Reform weist eine weitgehend negative Bilanz auf. Die Überregulierung und Verschulung der Universitäten muss zurückgefahren und die alte akademische Freiheit wiederhergestellt werden. Dazu gehören die Abkehr von der Modularisierung des Studiums und die Wiedereinführung von Diplomstudiengängen. Für die AfD ist der „Dipl.-Ing.“ ein akademischer Grad mit Zukunft. Akkreditierungsagenturen sind weder wissenschaftlich noch demokratisch legitimiert und daher abzuschaffen.
Chancengleichheit wiederherstellen – Frauenquoten abschaffen
Die an allen baden-württembergischen Universitäten und Hochschulen per Gesetz installierten sogenannten Gleichstellungsbeauftragten sollen angeblich die Chancengleichheit von Frauen und Männern garantieren. In Wahrheit führen sie – im Verein mit dem Instrument der Frauen-quote – regelmäßig zur Diskriminierung von männlichen Stellenbewerbern. Die AfD fordert ihre ersatzlose Abschaffung.
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