„Ist das Grün erst zugebaut, ist der Ruf der 'grünen Stadt' Karlsruhe erst zerstört, dann ist es zu spät!“, hatte Stadtrat Dr. Schmidt in seiner Haushaltsrede am 25.9. gesagt und dabei auf Statistiken der Stadt und des Regionalverbands hingewiesen, nach denen von 2012 bis 2015 netto 540 Deutsche und 15.332 Nichtdeutsche nach Karlsruhe zugezogen sind, und nach denen bis 2022 der gleichartige Zuzug weiterer 20.000 Menschen bevorsteht. Diese Zahlen bedeuteten auch, dass es - wie in anderen Großstädten - ohne den Zuzug aus dem Ausland keine Knappheit bezahlbarer Mitwohnungen in Karlsruhe gebe, so Dr. Schmidt. Vor diesem Hintergrund habe er Verständnis dafür, dass viele Karlsruher keine „Nachverdichtung“, also keinen zusätzlichen Wohnungsbau in Ihrer Nachbarschaft mehr wollten.
Diese Äußerungen wurden dann am Sonntag von Bürgermeister Dr. Käuflein, CDU, in seiner Rede zur Verleihung des Preises für Völkerverständigung öffentlich so interpretiert, als habe sich die AfD generell gegen den Zuzug von Ausländern ausgesprochen: „Dem müssen wir entgegentreten, ein Deutscher muss hier genauso eine Wohnung finden wie ein Ausländer.“ so Dr. Käuflein wörtlich (BNN, 1.10.2018). Dr. Schmidt sieht sich völlig falsch verstanden: "Genau das wollen wir doch, dass Deutsche in Karlsruhe genauso gut eine Wohnung finden wie Ausländer. Die tatsächlichen Zuwanderungszahlen in der offiziellen Statistik sprechen allerdings eine andere Sprache. Ich habe sie zitiert, um auf die Problematik hinzuweisen."